Sie verkehrt ab Köln überwiegend auf separaten Trassen als Linie 18 auf der ehemaligen "Vorgebirgsbahn" bis Bonn Hbf, und als Linie 16 auf der ehemaligen "Rheinuferbahn" über Bonn hinaus bis Bad Godesberg. In Bonn verkehrt außerdem Linie 66 als Stadtbahn zwischen Siegburg und Bad Honnef.
In der Innenstadt von Bonn fahren diese Linien kilometerlang im Tunnel, am Kölner Hauptbahnhof ebenfalls unterirdisch. In der weiteren Innenstadt Kölns benutzen sie teilweise die Gleise der Kölner Straßenbahn mit, wo sie entsprechend langsam fahren.
Dabei fiel mir auf, daß der Wechsel zwischen den Hochbahnsteigen auf eigener Trasse und den extrem niedrigen Bahnsteigen der Straßenbahn ganz unproblematisch erfolgt. An den Hochbahnsteigen besteht ein stufenloser Übergang. Trittstufen werden erforderlichenfalls vom Fahrer ausgeklappt und wieder eingefahren. Das erfolgt gleichzeitig mit dem Öffnen und Schließen der Türen. Um das Profil nicht zu überschreiten, werden diese Stufen innerhalb des Wagens abgesenkt, was in Hamburg angeblich nicht gehen würde.
Der Fahrer fertigt den Zug selbst ab: Im Rückspiegel beobachtet er den Fahrgastwechsel. Wenn niemand mehr aus- und einsteigt, werden die Türen geschlossen, ohne daß jemand zum "Zurückbleiben" auffordert. Das wäre auch eine Zumutung, denn diese Linien verkehren tagsüber nur alle 30 Minuten außerhalb der Städte.
Das Anfahren erfolgt mit einer rasanten Beschleunigung bis zur Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Wegen vieler Haltestellen beträgt die Fahrzeit zwischen Köln und Bonn (DB-Strecke 34 km) etwa eine Stunde.
Fazit: Ein gutes Vorbild also für eine echte Stadtbahn in Hamburg, die auf U-Bahnstrecken abwechselnd mit den Hochbahnzügen, und auf der Straße ebenso gemeinsam mit einer Hamburger Straßenbahn verkehren könnte, sofern alle Wagen das Hamburger U-Bahnprofil aufweisen!
Wo ist nun das Problem?
(Werner Rönsch, 25474 Bönningstedt)