Diese Strecke würde bis Alsterdorf etwa der ehemals geplanten U-Bahnlinie U4 folgen. Bei einem Verlauf im Straßenniveau gerät die Stadtbahn-Planung gleich mehrfach in Schwierigkeiten:
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In der Langen Reihe wird es eng. Einsprüche der Anwohner sind ebenso wie die des ADAC und der Handelskammer beim Planfeststellungsverfahren programmiert.
Dass man gleich zu Beginn einen neuen Betriebshof benötigt, belastet die Rentabilität von Anfang an. Dagegen hatte die FIH eine U-Stadtbahn vorgeschlagen ("Hamburger Modell"), welche mit der U-Bahn soweit kompatibel ist, dass die Züge zunächst im vorhandenen Betriebshof Barmbek gewartet werden könnten. Erst später bedarf es einer Erweiterung, je nachdem, wie das Stadtbahnnetz wächst.
Osdorfer Born und Lurup werden nicht an Altona angebunden, sondern diese Linie wird ostwärts nach Stellingen und Lokstedt geführt. Das wird den gewachsenen Verkehrsbeziehungen nicht gerecht und widerspricht allen bisherigen Absichtserklärungen. Hier zeichnet sich eine ähnliche Fehlplanung ab wie seinerzeit bei der Verlängerung der U2 über Hagenbeck hinaus nach Niendorf. Der Hauptverkehrsstrom verläuft nach wie vor über die Hoheluftchaussee, so dass auch aus heutiger Sicht eine Stadtbahnlinie im Verlauf der ehemaligen Straßenbahnlinie 2 dringend erforderlich ist.
Mit einer anderen Stadtbahnlinie wird zwar die Luftwerft angebunden, aber der Flughafen weiträumig umfahren. Damit soll offenbar eine Konkurrenz zur geplanten S-Bahn vermieden werden, doch Buslinien zum Flughafen können so nicht ersetzt werden.
Steilshoop wird nicht direkt an Barmbek angebunden, sondern (mit Umsteigen?) über Alsterdorf in die Innenstadt geführt.
Tangentiallinien wie von Alsterdorf nach Rahlstedt dürften nicht gerade zur Wirtschaftlichkeit des geplanten Stadtbahnnetzes beitragen.
(Werner Rönsch, Bönningstedt)